Gabriel Laub

Gabriel Laub, geboren am 24.10.1928 in Bochnia/Polen, lebte von 1939 bis 1946 mit den Eltern in der Sowjetunion, davon 16 Monate in der Verbannung im Ural. 1946 bis 1951 journalistisches Studium in Prag, bis 1968 Reporter, Filmjournalist, Kritiker, Feuilletonist, Redakteur bei mehreren Zeitungen und Zeitschriften, zwischendurch freier Journalist, Schriftsteller und Übersetzer, emigrierte im August 1968 in die Bundesrepublik. Er lebte als freier Journalist und Schriftsteller in Hamburg und schrieb seit Mitte 1969 deutsch. Laub war Ehrenpräsident des Exil-PEN-Clubs, Sektion deutschsprachiger Länder, Präsidiumsmitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg, 2.Vorsitzender der Hamburger Autorenvereinigung und Mitglied des Internationalen Schutzverbandes deutschsprachiger Autoren. Er starb am 3. 2. 1998 in Hamburg.

*  24. Oktober 1928

†  3. Februar 1998

von Ursula Homann

Essay

Als unmittelbar nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Tschechoslowakei im August 1968 Gabriel Laub von Prag, wo er zwei Jahrzehnte als Journalist und Schriftsteller gewirkt hatte, in die Bundesrepublik übersiedelte, besaß er als Autor auch schon in Deutschland Rang und Namen. Da Laub zu jenem Zeitpunkt der deutschen Sprache noch nicht mächtig war, schrieb er zunächst weiter in der gewohnten tschechischen Sprache und benötigte daher für sein erstes Buch – „Verärgerte Logik“ –, das in der Bundesrepublik entstand, noch einen Übersetzer. ...